Panik vor Feuerwerk und Gewitter
Wenn am 27. Dezember die Geschäfte Feuerwerk verkaufen, oder schwere Gewitter über das Land ziehen, dann beginnen für viele Hunde die Hundstage. Einige laufen panisch um her, verkrieschen sich in den hintersten Winkel, zittern, jaulen, beißen, etc. Sie alle haben eines gemeinsam: Eine mehr oder weniger ausgeprägte Geräuschangst...
Wir möchten Euch hier gerne einen groben Überblick von Maßnahmen geben, die aus unserer Sicht Sinn machen und helfen können. Im Einzelfall ist allerdings ein vernünftiges Training und eine individuelle Anleitung unablässig!
Wie schwer ist die Angst?
Wir unterscheiden verhaltensbiologisch zwischen Angst und Unsicherheit/Furcht. Grob gesagt ist Euer Hund noch Aufnahme bereit und hat Möglichkeiten sein Verhalten an die Situation anzupassen, wenn er Furcht hat.
Hat er Angst besteht die Möglichkeit sich an die Situation angemessen anzupassen nicht mehr. Euer Hund kann nur angreifen, sich Tot stellen oder fliehen. Die meisten Hunde wählen Flucht als Reaktion - eine Panikattake!
Wie könnt Ihr helfen?
Zunächst solltet Ihr Euren Hund beobachten. Verhaltet Euch neutral, schaut, was er so macht, wieviel Stress er hat... Im Folgenden haben wir ein paar Möglichkeiten aufgelistet, welche die Situation entspannen können.
Hecheln und zittern
Viele Hunde ziehen sich einfach nur zurück. Liegen im Keller, unter oder hinter der Couch, im Körbchen oder im Regal. Schaut ab und zu, wie es ihm geht: Wenn er stark hechelt, zittert oder winselt, hilft ihm der gewählte Liegeplatz eventuell nicht.
Festhalten
Dann macht es Sinn ein paar Dinge auszuprobieren: nehmt den Hund zu Euch an einen bequemen Platz (z.B.die Couch) und haltet ihn fest. Ihr könnt ruhig etwas Druck auf die Brust ausüben! Wenn der Hund diese Nähe nicht möchte, zwingt ihn nicht.
Höhle oder Nest
Evtl. macht es Sinn dem Hund einen anderen Liegeplatz anzubieten. Das kann z.B. eine Kiste mit Decken ausgekleidet sein (wie eine Höhle) oder ein Platz möglichst weit weg vom Lärm (Keller).
Unruhiges wandern
Andere Hunde gehen unruhig umher, finden keinen Platz zum liegen. Auch hier kann es helfen den Hund wie oben beschrieben zu untzerstützen.
Panikattacken
Schlimmer sind die Hunde dran, die Panikattacken bekommen. Sie kratzen an den Türen, jaulen, bellen, erbrechen vor körperlicher Anstrengung und vieles mehr. Hier ist ein Eingreifen aus unserer Sicht besser und auch ein gewisser Zwang unablässig, um den Hund keinesfalls in seiner Panik zu lassen und ihn zu beruhigen.
Zur Ruhe zwingen
Nehmt dann den Hund, zwingt ihn ruhig und ohne zu sprechen zur Ruhe haltet ihn, streichelt ihn aber nicht. Oftmals zieht sich das durch den Abend oder die Nacht. Zeit und Geduld sind die wichtigsten Stärken, die Ihr mitbringen solltet.
Beruhigungsmittel
Manchmal findet Ihr in diesen Fällen Hilfe beim Tierarzt. Wenn alle Stricke reißen, kann man den Hund am Sylvesterabend auch ein Beruhigungsmittel geben. Besprecht das unbedingt vorher mit Eurem Tierarzt. Und fragt nach der Wirkungsweise des Medikamentes. Einige Mittel sorgen lediglich dafür, das der Hund sich kaum noch auf den Beinen halten kann, aber geistig top fit ist. So bekommt er dann zwar alles mit und erlebt seine Angst, kann sich aber einfach nicht mehr bewegen.
Homöopathie
Auch homöopathisch kann man den Hund versuchen zu unterstützen. Gebt am 30.12. und 31.12. jeweils einmal am Tag 5 Kugel Phosphor C1000 in die Lefzen. Oftmals kommen die Hunde so recht entspannt durch die Sylvesternacht.
Pheromonsprays
Was nach unserer Erfahrung eher nicht hilft, sind die Pheromonsprays für Hunde...
Fazit
Es gibt jede Menge Mittel und Möglichkeiten Hunden, die Angst haben oder Unsicher sind an Sylvester eine Hilfestellung zu geben. Auch Abstruses ist darunter! Aber wenn die Ängste ernst sind, dann ist professionelle Hilfe ratsam. Fragt beim Tierarzt oder Hundetrainer nach. Wir sind an Sylvester jedenfalls auch kurzfristig für Euch da...